Von Abba bis Beethoven, von südamerikanischer Folklore bis Rock: Das Konzertprogramm.

Standing Together       Chris Woods (*1951)

Mit diesem festlichen Einzugsstück eröffnen wir unsere Konzerte. Ein bisschen marschartig, an Fanfaren erinnernd, so hat Chris Woods es gestaltet. Im ersten Konzertteil wollen wir es eher klassisch-romantisch angehen lassen.

Promenade aus „Bilder einer Ausstellung“     Modest Mussorgsky (1839-1881), Bearbeitung: Hans-Ulrich Nonnenmann 

Wir beginnen mit Mussorgskij unseren Spaziergang durch die klingende Ausstellung mit verschiedenen Künstlern, Stilen und Themen, meist in Bearbeitungen für Blechblasensemble.

Largo aus der 9. Sinfonie „Aus der Neuen Welt“   Antonin Dvorak (1841-1904), Bearbeitung: D. Marlatt                                                                

Dvorak hat in dem langsamen Satz seiner Sinfonie Aus der neuen Welt auch seine Eindrücke der Landschaften und (Ur-)Einwohner Nordamerikas verarbeitet, wenn er auch einen konkreten Bezug zur Musik der Afroamerikaner verneint hat.

Denn Er hat seinen Engeln aus dem Oratorium „Elias“    Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847)              

Zurück nach Europa: eigentlich ein Chorsatz aus Mendelssohns Elias, der mit seinem Text auch als Motto und Bitte für unsere Reise gelten könnte. Die Doppelchörigkeit lässt an die alten Meister der Renaissance und des Barock denken, die für die großen Kirchenräume komponiert haben.

Look at the world          John Rutter (*1945)

Auch Rutter schreibt vor einem religiös-weltanschaulichen Hintergrund, betont aber besonders den Wert und die Vielfalt der Natur: 

Schau auf die Erde: Sie bringt Früchte und Blumen hervor
Schau in den Himmel, den Sonnenschein und den Regen
Schau auf die Hügel, schau auf die Bäume und Berge,   
Täler und fließende Bäche, Feld und Ebene.

Auch dieser Text könnte als Leitlinie für eine Reise aufgefasst werden.

Algunas Bestias aus dem weltlichen Oratorium „Canto General“    Mikis Theodorakis (1925-2021), Text: Pablo Neruda (1904-1973)             

Damit kommen wir in Südamerika an, wenn auch von einem europäischen Komponisten in Töne gesetzt, hier einige Tiere des Amazonas-Urwaldes, die Pablo Neruda poetisch beschreibt:

Es war die Dämmerung des Leguans. Vom regenbogenschillernden Zackenkamm zischte die Zunge pfeilschnell in das Grün, der mönchische Ameisenbär betrat den Urwald mit melodischen Schritten. Das wilde Lama, zart wie Ozon in den blassen weiten Höhen, lief, goldene Stiefel tragend, umher, während das zahme Lama mit unschuldigen Augen aufsah in die Sanftheit einer taubedeckten Welt.

El Condor pasa    Daniel Alomia Robles (1871-1942), Bearbeitung: Peter Becker 

Das Lied, das für viele den südamerikanischen Kontinent und besonders die Anden repräsentiert, der Vogel, der in den Mythen vieler Völker des Kontinents eine Rolle spielt. Die Musik ist in Nordamerika und Europa besonders durch die Version von Simon/Garfunkel berühmt geworden.

Cochabamba     Traditional, Bearbeitung: Enrique Crespo (*1941)

Der Titel bezieht sich auf eine Stadt in Bolivien, einem weiteren Andenland. Musikalisch typisch sind vor allem die vielen Synkopierungen, die sich ergänzenden Rhythmen der verschiedenen Stimmgruppen und der Wechsel vom eher getragenen Beginn zum bewegten, tänzerischen Hauptteil.

El Humahuaqueno     Traditional, Bearbeitung: Benjamin Eibach

Ein „Carnevalito“, d.h. ein im Karneval, aber auch bei anderen Festen gern gespielter und getanzter Standard, der sich durch einfachen, aber lebhaften Rhythmus, zwei sich immer wieder abwechselnde Motive und viele Wiederholungen auszeichnet.

The Strenuous Life     Scott Joplin (1867-1917), Bearbeitung: Hans-Ulrich Nonnenmann 

Wir gehen nun wieder in den Norden des Doppelkontinents und hören einen Ragtime aus dem Jahr 1902 vom berühmten Scott Joplin. Das anstrengende Leben hat er bestimmt kennengelernt, als Barpianist schon seit seinem 15. Lebensjahr.

Hiplips       Leslie Pearson (*1931)

Stilistisch zwar verschieden – hier handelt es sich um eine Rumba – , vom Ausdruck her aber ähnlich ist die folgende Komposition von Leslie Pearson. Die Lippen der BläserInnen müssen schon ziemlich „hip“ sein, um hier mithalten zu können!

Another Cat: Kraken         Chris Hazell (*1948)

Wir kommen nun zur Abteilung Pop-Rock-Musik und hören die musikalische Beschreibung einer Katze namens „Kraken“. Welche Charaktereigenschaften sie hat oder welche Bewegungen sie vollführt, überlassen wir Ihrer und eurer Phantasie.

Thank you for the music         Benny Andersson (*1946) und Björn Ulvaeus (*1945)     

Die Gruppe Abba hat dem „Erfinder“ der Musik wirklich viel zu verdanken, haben ihre Mitglieder doch durch sie weltweiten Ruhm und große Vermögen erlangt. Eigentlich geht es aber hier um das Glück der individuellen musikalischen Begabung, das wir als ausübende MusikerInnen erfahren dürfen.

Music      John Miles (1949-2021)

Noch umfassender drückt John Miles sein Verhältnis zur Musik aus. Sie ist für ihn seine dauerhafteste Liebe, sein Lebensretter und seine Form von Krisenbewältigung. Was könnten wir in dieser Zeit nötiger haben!

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